Um Christen und Muslime im eigenen Land zu schützen, wird Ägypten „von keiner Seite“
Druck akzeptieren. Das hat der ägyptische Präsident Hosni Mubarak in einer Fernseh-Live-Übertragung
unterstrichen. Der Schutz der Bevölkerung liege in „unserer Verantwortung”, sagte
Mubarak in der Ansprache anlässlich des „Tages der Polizei“, der in Ägypten am kommenden
Dienstag begangen wird. Das ägyptische Staatsoberhaupt reagiert damit auf Forderungen
nach mehr Schutz für Kopten in Ägypten, die nach dem Anschlag von Alexandria aufgekommen
waren. Um in Ägypten Sicherheit zu garantieren, würden die notwendigen Maßnahmen getroffen
werden, so Mubarak dazu. „Die Ära der Patronatsherren ist für immer vorbei“, so das
Staatsoberhaupt wörtlich. - Papst Benedikt XVI. hatte nach der blutigen Attacke von
Neujahr dazu aufgerufen, die christlichen Minderheiten in der gesamten Region besser
zu schützen. Die ägyptische Regierung hatte diese Forderung als „Einmischung in innere
Angelegenheiten“ interpretiert und die ägyptische Botschafterin beim Heiligen Stuhl
zu „Konsultationen“ in die Heimat zurückgerufen.