Im Zeichen der Ökumene steht das jährliche Treffen der offiziellen Dialogkommission
zwischen der katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen; es wird
in Rom am kommenden Montag eröffnet. Papst Benedikt wies am Sonntag beim Angelusgebet
auf das Treffen hin. Im Mittelpunkt der einwöchigen Tagung steht die Frage nach der
Kircheneinheit und der Kommunikation zwischen den Kirchen im 5. Jahrhundert. Zum anderen
soll auch die Rolle des Mönchtums behandelt werden. Der orientalisch-orthodoxen Delegation
gehören Vertreter der koptisch-orthodoxen Kirche, der syrisch-orthodoxen Kirche, der
armenisch-apostolischen Kirche - vertreten durch die beiden Katholikate von Etschmiadzin
und Antelias -, der äthiopisch-orthodoxen Kirche, der orthodoxen Kirche von Eritrea
sowie der malankarisch syrisch-orthodoxen Kirche von Indien an. Der katholischen Delegation
gehören auch Vertreter der orientalischen unierten Kirchen an, so der koptisch-katholischen,
der syrisch-katholischen, der armenisch-katholischen, der maronitischen, der syro-malabarischen,
der syro-malankarischen und der äthiopisch-katholischen Kirche.
Gegründet
wurde die Dialogkommission im Januar 2003 auf gemeinsame Initiative des Päpstlichen
Rates zur Förderung der Einheit der Christen und der Oberhäupter der orientalisch-orthodoxen
Kirchen. Seit 2004 finden jeweils Ende Januar jährliche gemeinsame Treffen der Kommission
statt, um den ökumenischen Dialog, der als Ziel die sichtbare Einheit der Kirchen
vor Augen hat, weiter voranzutreiben.