Im Kontext des Dioxin-Skandals kritisiert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
eine „weit verbreitete Mentalität: Billig ist uns nicht billig genug“. Der viel grundlegendere
Skandal dahinter bestehe darin, „dass wir in der Gesellschaft eine Haltung haben,
die meint, für Geld alles tun und lassen zu können“, so Erzbischof Robert Zollitsch
am Sonntag bei einem Gottesdienst in Todtmoos im Schwarzwald. Verbraucher seien zurecht
empört darüber, „dass in Futtermittel für Tiere giftige Stoffe gemischt wurden - offensichtlich
um die Gewinnspanne für die Futtermittelhersteller zu erhöhen“. Dass damit die Gesundheit
von Mensch und Tier aufs Spiel gesetzt werde, sei nicht hinnehmbar. Weiter sagte der
Freiburger Erzbischof wörtlich: „Und doch müssen wir zugeben, dass auch wir uns von
dieser Problematik nicht frei sprechen können. Auch wir wollen für möglichst wenig
Geld möglichst viel Leistung haben.“