Benedikt XVI.: „Einheit und Gebet schafft Wirkungskraft“
Anlässlich der laufenden
Weltgebetswoche für die Einheit der Christen hat Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag
an die Grundlagen des christlichen Glaubens erinnert. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz
sprach der Papst von vier „Ankerpunkten“, die der Mission der Kirche weltweit Wirkungskraft
verleihen und kircheninterne Schwierigkeiten überwinden lassen:
„Wir müssen
auf Grundlage des Glaubens der Apostel und in brüderlicher Einheit leben, und wir
müssen die Eucharistie und das Gebet praktizieren. Nur so kann die Kirche wirkungsvoll
ihre Mission erfüllen, trotz der Grenzen und Verfehlungen ihrer Mitglieder und trotz
der Spaltungen innerhalb der Kirche.“
Spaltungen in der Glaubensgemeinschaft
musste schon der Apostel Paulus seiner Zeit die Stirn bieten, erinnerte der Papst
und zitierte aus dem ersten Paulusbrief an die Korinther, in dem der Apostel zu Einmütigkeit
im Reden und Handeln aufruft.
Nach dem Angelusgebet richtete der Papst unter
anderem auch herzliche Grüße an die deutschsprachigen Pilger, die sich trotz Kälte
und Regenwetter auf dem Petersplatz versammelt hatten. Auch hier erinnerte der Papst
an die Bedeutung der Einheit unter den Christen: „Von Herzen grüße ich alle
Gäste aus den Ländern deutscher Sprache. Im heutigen Evangelium hören wir vom ersten
Auftreten Jesu. Seine Verkündigung des Himmelreiches in Wort und Tat ist ein helles
Licht für die Menschheit, die im Dunkel der Gottesferne lebt. Der Herr will, dass
sein Geschenk des Heils zu allen Menschen kommt; dazu wählt er sich Jünger als Helfer
aus und macht sie zu „Menschenfischern“. Er ruft auch uns heute, seine Botschaft der
Wahrheit und Liebe zu verbreiten. Bereitwillig wollen wir an dieser Sendung teilnehmen.
Bitten wir den Herrn zugleich, dass nicht Spaltungen und Streit unter den Christen
die Strahlkraft des Evangeliums verdunkeln. Gottes Gnade geleite euch allezeit.“