Verfolgung und Vertreibungen
haben Christen nur noch stärker zusammen geschweißt. Davon ist Elena Jakob überzeugt.
Sie ist eine in der Schweiz lebende syrisch-orthodoxe Christin und engagiert sich
um ihre Glaubensmitschwestern und –mitbrüdern.
„Die syrisch-orthodoxe Kirche
ist – global betrachtet – in einer guten Position. Die Mitglieder sind zwar aufgrund
der Völkermorde und Verfolgungen geringer geworden, doch wir haben einen lebendigen
Nachwuchs. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass unsere Jugendlichen sehr interessiert
sind an ihrer Kirche.“
Elena Jakob ist seit einigen Jahren Schweizer Bürgerin.
Sie ist politisch engagiert und kennt ihre Kirche gut.
„Wir müssen uns denselben
Herausforderungen stellen, wie alle andern christlichen Kirchen. Auch bei uns gibt
es Fälle von sexuellen Übergriffen. Das wird aber nicht so öffentlich gemacht wie
bei der katholischen Kirche. Sicherlich ist aber der Umfang bei uns nicht so, wie
bei der katholischen Kirche.“
Nach biblischer Überlieferung war Mesopotamien
– das Land der Assyrer – einst die Wiege der Zivilisation. Bibelkundigen dürfte das
Land im Zusammenhang mit dem Turm von Babel und den Hängenden Gärten der Semiramis
bekannt sein. Die syrisch-orthodoxe Kirche feiert ihre Liturgie in der aramäischen
Sprache – der Sprache, die Jesus sprach.