„Wir Diakone haben viel zu sagen – nur predigen reicht da nicht.“ Bei der diesjährigen
Tagung der Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat in Deutschland (BAG) trafen sich
in Bergisch Gladbach 70 Vertreter aus allen deutschen Diözesen, um über den Auftritt
der Diakone in der „medialen Welt“ zu diskutieren. Wie Diakon Peter Höfner erklärt,
solle der Gedankenaustausch den Kirchenvertretern Mut machen „in die Medienwelten
wie Web 2.0 hinauszugehen.“ Stellvertretender BAG-Vorsitzender Hermann-Josef Klein
weiß, dass sich längst eine eigene mediale Wirklichkeit entwickelt habe. Ziel der
Geistlichen ist nun, auch in ihr „die Frohe Botschaft zu verkünden“, so Klein. Damit
habe man bereits positive Erfahrungen gesammelt. Klein nennt da zum Beispiel einem
Trauerchat für Jugendliche, in dem die jungen Menschen von ihrer Trauer und ihren
Ängsten berichten. Für Hermann-Josef Klein bietet das Internet die Chance zu einer
neuen „Kultur des Dialogs“. Auch Weihbischof Dr. Johannes Kreidler ermuntert dazu,
in der „virtuellen Welt“ angstfrei zu experimentieren: „Kirche hat mit ihrer Verkündigung
immer die Öffentlichkeit gesucht und bei den Methoden gibt es solange keine Grenzen,
wie sie nicht unmenschlich sind“. Als Ergebnis der diesjährigen BAG-Tagung bleibt
die allgemeine Zuversicht der Beteiligten gegenüber dem Internet und deren Empfehlung,
Medienschulungen zukünftig zu einem festen Bestandteil der Diakonausbildung in den
Diözesen zu machen. (kna 21.01.2011 cs)