Deutschland: Bischöfe fordern schnelle Hilfe für ehemalige Heimkinder
Einen Fond in Höhe von 120 Millionen Euro sollen Bund und Länder für die Opfer der
Heimerziehung der Bundesrepublik Deutschland in den 50er und 60er Jahren einrichten.
Das empfiehlt der Schlussbericht des runden Tisches „Heimkinder“, der heute an den
Deutschen Bundestag übergeben worden ist. Die Deutsche Bischofskonferenz appelliert
nun an die zuständigen Politiker, den Empfehlungen des runden Tisches schnell Geltung
zu verschaffen: „Viele der Betroffenen, die in den 50er und 60er Jahren in Heimen
Unrecht erlitten haben, warten schon lange auf Unterstützung. Es darf bei den Schritten
zur Umsetzung deshalb zu keinen unnötigen Verzögerungen kommen“, fordert Pater Hans
Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz. Die Vorschläge entsprächen
der Gesamtverantwortung für die damalige Heimerziehung, die auf viele Schultern verteilt
war, so Langendörfer. Die katholische Kirche und ihre Caritas stünden zu ihrer Verantwortung.
(pm 19.01.2011 cs)