Von einer „Hinrichtungswelle“ im Iran berichtet die Internationale Gesellschaft für
Menschenrechte (IGFM). Seit Jahresbeginn seien 47 Hinrichtungen bekannt geworden.
Die tatsächliche Zahl könne noch höher sein, da iranische Behörden und staatliche
Medien Hinrichtungen nicht immer offiziell bestätigten, so die IGFM am Dienstag in
einer Pressemeldung. Die Gesellschaft appellierte an Außenminister Westerwelle, umgehend
zu handeln, da weiteren politischen Gefangenen die Hinrichtung drohe. In mehreren
Fällen handele es sich bei den Opfern um Kurden, die sich für Minderheitenrechte eingesetzt
hätten. Kritik übte die IGFM am Uno-Sicherheitsrat und an der Europäischen Kommission.
Ihr Blick dürfe nicht allein auf das Nuklear-Programm des Iran gerichtet sein. Es
sei völlig unverständlich, warum sie in Menschenrechtsfragen weitgehend untätig blieben.