Indien: Kardinal mahnt Achtung der Religionsfreiheit an
Kardinal Telesphore Placidus Toppo hat die Regierung in Neu Delhi aufgerufen, für
die Achtung der Menschenrechte einschließlich der Religionsfreiheit einzutreten. Indien
könne nicht zu einer wirklichen Demokratie werden, wenn diesen Rechten nicht landesweit
Anerkennung verschafft werde, sagte der Erzbischof von Ranchi am Wochenende. Religions-
und Gewissensfreiheit seien die Grundlage der Demokratie, betonte der Kardinal. Keine
Gesellschaft, die ihren Bürgern die Religionsfreiheit verweigere, könne eine „freie“
genannt werden. In Artikel 25 der indischen Verfassung sei die Religionsfreiheit als
Grundrecht verankert. Zugleich äußerte sich Toppo besorgt darüber, dass fundamentalistische
Kräfte in Indien versuchten, diese Rechte einzuschränken. Die Verweigerung gerade
der Religionsfreiheit, so der Erzbischof, führe zu inhumanen Zuständen in der Gesellschaft.