Tanner: „Auch Anti-Minarett-Initiative war ein Thema“
Christen und Muslime müssen und können gemeinsam für die Religionsfreiheit einstehen.
So lautet das Fazit der Reise der Arbeitsgruppe „Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz.
Die Dialogkommission war vom 7. bis 14. Januar in den Iran gereist, um im Rahmen ihres
Auftrags christliche und muslimische Repräsentanten zu treffen. Ziel war zum einen
eine bessere Kenntnis der Herausforderungen für die christlichen Gemeinschaften und
zum anderen, zusammen mit den iranischen Muslimen, die Stärkung eines besseren Verständnisses
der „Menschenwürde“ und der Achtung der Religionsfreiheit. Im Gespräch mit Radio Vatikan
erläutert der Sekretär der Arbeitsgruppe „Islam“, Erwin Tanner, welche Argumente bei
den Diskussionen zur Sprache kamen. Auch die Bedeutung der religiösen Symbole war
ein Thema. Gerade die Schweiz geriet mit der Anti-Minarett-Initiative in die Schlagzeilen.
Der Wunsch der Arbeitsgruppe sei es gewesen, Gemeinsamkeiten zu bekräftigen, aber
auch Schwierigkeiten überwinden zu wollen, um dazu zu ermutigen, die volle Religionsfreiheit
zu gewährleisten. Die persönlichen Treffen wurden als offene Begegnungen in Achtung
der Unterschiedlichkeiten und der Grundwerte, die auf der Menschenwürde beruhen, empfunden.
Darüber hinaus konnte die Arbeitsgruppe das Heiligtum von Fatima in Qom sowie das
Mausoleum ihres Bruders, Imam Reza, in Maschhad besuchen. Geleitet wurde die Schweizer-Delegation
vom Bischof von Lugano, Pier Giacomo, Präsident der Arbeitsgruppe. (rv) Hier
hören Sie das gesamte Interview mit Erwin Tanner (Klicken Sie auf das Lautsprecher-Symbol
oben links)