2011-01-16 10:51:34

Migrantentag: „Wir sind eine Familie“


RealAudioMP3 Die Menschheit ist eine Familie. Das betont der Papst in seiner diesjährigen Botschaft zum Migrantentag. Anlass ist der Welttag der Migranten und Flüchtlinge, den die katholische Kirche an diesem Sonntag begeht. Im Vatikan ist Kurienerzbischof Antonio Maria Vegliò für das Thema „Migranten“ zuständig. Der Präsident des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs erläutert uns, was der Papst in seiner Botschaft sagen will:

„Es handelt sich um die fünfte Botschaft, die Papst Benedikt XVI. zu dem Migrantentag verfasst hat. Wenn der Papst von einer Familie spricht, dann meint er, eine multiethnische und multikulturelle Gemeinschaft. In einem solchen Kontext ist die Kirche dazu aufgerufen, sich insbesondere für die Werte und die Würde des Menschen einzusetzen. Es geht hierbei darum, eine Kultur der Begegnung und des Respekts zu fördern. Das heißt konkret: wer Sicherheit und Frieden möchte, muss bereit sein, mit anderen Mitmenschen im Dialog zu treten.“

Die Herausforderung einer Gesellschaft, die Migranten aufnimmt, sei es, den Fremden so zu akzeptieren, wie er ist. Erzbischof Vegliò fügt noch an:

„Die reichen Länder müssen sich dafür einsetzen, dass die Güter unserer Erde gerecht verteilt werden. Das ist ein weiterer Punkt, auf den der Papst in seiner Botschaft zu sprechen kommt. Die internationale Staatengemeinschaft muss Strukturen schaffen, die es den armen Staaten dieser Welt ermöglicht, zu überleben. Damit fällt auch der Druck auf viele Menschen weg, die sich gezwungen fühlen auszuwandern.“

Der katholische Migrantentag ist nicht zu verwechseln mit dem der UNO. Der kirchliche Gedenktag ist 1914 durch Papst Benedikt XV. eingeführt worden. Der Internationale Tag der Migranten der Vereinten Nationen wird seit 2000 jährlich am 18. Dezember begangen.

(rv 16.01.2011 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.