Die Menschheit hat
ein gemeinsames Ziel: eine einzige Menschheitsfamilie zu bilden und sich als Brüder
zu erkennen. Das betonte der Papst an diesem Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Dieser Endzweck sei ein Leitmotiv der „großen Reise der Menschheit durch die Jahrhunderte“.
Dabei sei es notwendig, alle bereichernden Unterschiede anzuerkennen. Mit diesen Worten
wandte sich Benedikt XVI. an diesem Sonntag, an dem der Welttag der Migranten und
Flüchtlinge begangen wird, an die auf dem Petersplatz versammelten rund 20.000 Pilger
und Besucher. Auf das Problem der Migrationen eingehend erklärte der Papst, dass diese
bisweilen durch Kriege oder Verfolgungen erzwungen werde und sich oft unter dramatischen
Umständen ereigne.
„Leider sehen sich die Christen dazu gezwungen, ihre
Heimat zu verlassen, wodurch das Land ihrer Vorväter verarmt wird. Andererseits bilden
die freiwilligen Migrationen von Christen eine Gelegenheit, die missionarische Dynamik
des Wortes Gottes zu stärken. Auf diese Weise wird es dazu kommen, dass das Zeugnis
des Glaubens in höherem Umfang im mystischen Leib der Kirche durch die Völker und
Kulturen gegenwärtig ist und neue Grenzen und Umfelder erreicht.“
Benedikt
XVI. erinnerte an das Thema seiner Botschaft zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge,
das „Eine einzige Menschheitsfamilie“ laute und zusammen mit der Konzilserklärung
„Nostra aetete“ besage, dass alle Völker eine einzige Gemeinschaft bildeten. Dies
schließe ein, dass die Einheit für die Christen grundlegend sei.