2011-01-15 12:52:38

Brasilien: „Wieder hat es zuerst die Armen getroffen“


Das deutsche kirchliche Hilfswerk Adveniat ruft zur Hilfe für die Opfer von Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien auf. Die Lage sei „dramatisch“, sagt Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka in Essen. Er fordert die brasilianischen Behörden dazu auf, den Betroffenen langfristig zur Seite zu stehen: „Denn wieder hat es zuerst die Armen getroffen, die aufgrund ihrer Situation in den unbeliebten Hanglagen bauen mussten.“ Die von der neuen Präsidentin Dilma Rousseff zur Verfügung gestellte Soforthilfe von umgerechnet rund 400 Millionen Euro sei laut Klaschka ein erster Lichtblick. Durch Überschwemmungen und Erdrutsche sind in der Region um die Stadt Teresopolis über 500 Menschen ums Leben gekommen. Ungewöhnlich starke Regenfälle seit Beginn der Woche hatten dazu geführt, dass ganze Stadtviertel durch die Wassermassen weggerissen wurden. Im Januar und Februar seien starke Regenfälle keine Seltenheit, sagte Klaschka. Die Ausmaße der Unwetter in den vergangenen Tagen bedeuteten aber ungefähr doppelt so viel Regen wie üblich. Es ist bereits die dritte tödliche Naturkatastrophe im Bundesstaat Rio innerhalb eines Jahres. Im Januar 2010 starben bei ähnlichen Unwettern 50 Menschen im Bezirk Angra Dos Reis, im April kamen in den Armenvierteln von Rio mehr als 100 Menschen ums Leben.
(pm 15.01.2011 sk)







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