Die katholische Kirche Japans hat Probleme mit der geistlichen Gemeinschaft des Neokatechumenalen
Weges. Das sagte der Erzbischof von Osaka, Leo Jun Ikenaga, der katholischen Tageszeitung
Katorikku Shimbun an diesem Donnerstag. Wo immer diese besondere Spiritualität auftrete,
gäbe es Verwirrung, Konflikte, Spaltungen und Chaos, so der Ikenaga. Die Bischofskonferenz
könne den so entstehenden Schaden nicht ignorieren. Bereits im Dezember 2010 habe
die Konferenz Papst Benedikt XVI. gebeten, die Gemeinschaft für fünf Jahre zu suspendieren,
der Papst habe die Bitte aber abgelehnt. Benedikt XVI. wolle aber demnächst einen
Vertreter nach Japan entsenden, um sich der Sache anzunehmen. – Seit 1970 ist der
Neokatechumenale Weg in Japan vertreten, seit 1990 hat sie ihr eigenes Priesterseminar.
Die Gemeischaft wurde 1964 in Spanien gegründet. 2005 forderte der Vatikan die Mitglieder
des Neokatechumenats auf, sich stärker in bestehende Pfarreistrukturen zu integrieren.
Benedikt XVI. genehmigte im vergangenen Juni nach einer längeren Erprobungsphase die
Statuten der Gemeinschaft.