2011-01-13 11:22:22

Pakistan: Kirche kämpft weiter gegen Blasphemiegesetz


Die Kirche setzt sich weiterhin gegen das Blasphemiegesetz ein. Das betonte der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha von Lahore. Das Festhalten von Ministerpräsident Jusuf Gilani an der bestehenden Regelung sei ein deutlicher Dämpfer, so der Erzbischof von Lahore. Gilani hatte jeder Änderung des Gesetzes eine Absage erteilt, nachdem Papst Benedikt XVI. bei seinem traditionellen Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps eine Abschaffung gefordert hatte. Auch die bischöfliche Kommission Justitia et Pax ist enttäuscht, so deren Geschäftsführer Peter Jacob. Gilani stehe unter politischem Druck, erklärte Jacob mit Blick auf die Nationalversammlung. Dort ist der Ministerpräsident auf die Stimmen pro-islamischer Parteien angewiesen. Das Blasphemiegesetz war durch den Fall der wegen angeblicher Schmähung des Islam zum Tode verurteilten Asia Bibi international in Kritik geraten. Pakistanische Islamisten treten für die Beibehaltung ein. Bei ihnen stieß die Mahnung des Papstes auf Proteste. Die Gruppe Jamaat-e-Islami sprach von einer „Einmischung in innere und religiöse Angelegenheiten Pakistans“ und eine „Aufforderung zum Kampf der Kulturen“.

(kipa/fides 13.01.2011 mg)








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