In Eritrea und Laos sind Anfang Januar insgesamt mehr als 40 Christen wegen ihres
Glaubens festgenommen worden. 30 Teilnehmer einer Gebetsversammlung wurden am 2. Januar
in der eritreischen Hauptstadt Asmara und ein weiterer Christ am 4. Januar verhaftet,
berichtet eine britische christliche Menschenrechtsorganisation. Alle gehörten der
verbotenen evangelikalen „Philadelphia-Kirche“ an. In dem nordostafrikanischen Land
werden viele Christen als Staatsfeinde verfolgt. Rund 2.200 sind aufgrund ihres Glaubens
in Polizeistationen, Militärlagern oder Frachtcontainern unter teilweise unmenschlichen
Bedingungen eingesperrt. Seit dem Jahr 2002 sind nur die orthodoxe und die katholische
Kirche sowie die Lutheraner und der sunnitische Islam anerkannt. Das Regime unter
Staatspräsident Issayas Afewerki verfügt Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.
Von den rund fünf Millionen Einwohnern des Landes sind 44 Prozent Christen und 47
Prozent Muslime; der Rest gehört Naturreligionen an. Im kommunistisch regierten
Laos (Südostasien) wurden am 4. Januar elf Christen von bewaffneten Sicherheitskräften
festgenommen. Acht sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, darunter zwei Kinder im
Alter von vier und acht Jahren. Drei Gemeindeleiter bleiben hinter Gittern. Sie werden
beschuldigt, eine „Geheimversammlung“ abgehalten zu haben. Dabei handelt es sich um
einen Straftatbestand, so die Organisation „Menschenrechtswache für Religionsfreiheit
in Laos“. Christen sollen auch gezwungen worden sein, ihrem Glauben abzuschwören.
Nach Angaben der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ garantiert die
laotische Verfassung zwar Religionsfreiheit, doch gingen lokale Behörden immer wieder
gegen missionarisch aktive Christen vor. Von den rund 6,8 Millionen Einwohnern des
Landes sind 61 Prozent Buddhisten, 31 Prozent Anhänger von Stammesreligionen, 3 Prozent
Christen und 1 Prozent Muslime. (idea 09.01.2011 sk)