2011-01-08 16:16:55

Sudan: Ein Bischof warnt


Vor Beginn des Volksentscheides über die Unabhängigkeit des südlichen Sudans am Sonntag hat der katholische Bischof Macram Max Gassis vor einer "humanitären Tragödie" gewarnt. Im Süden des Landes fehle jegliche Infrastruktur um die zu erwartende grosse Zahl südsudanesischer Flüchtlinge aufzunehmen, sagte der Bischof von El Obeid im Zentrum Sudans am Samstag gegenüber dem vatikanischen Missionsdienst Fides. Allein in der Region um die Hauptstadt Khartum lebten rund vier Millionen Südsudanesen, die theoretisch in ihre Heimat zurückkehren könnten, erläuterte Gassis. Wer sich diese Zahl vor Augen führe, verstehe, "dass wir möglicherweise vor einer humanitären Tragödie stehen", hob der Bischof hervor. Bislang seien 50.000 Südsudanesen in ihre Heimat zurückgekehrt. Ihnen fehle es an Nahrungsmitteln und Medizin. Die Euphorie angesichts einer möglichen Unabhängigkeit des südlichen Sudans sei Vergangenheit, sagte der Bischof. Jetzt gelte es, sich der "harten Realität" zu stellen.
(kipa 08.01.2011 gs)








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