Papst: "Auch behinderte Kinder sind nach dem Bild Gottes geformt"
Benedikt XVI. war
an diesem Mittwochabend gleichsam als Abgesandter der Heiligen drei Könige unterwegs.
Er besuchte in der Gemelli-Klinik das seit 1989 eingerichtete Therapiezentrum für
behinderte Kinder, die an „spina bifida“ leiden, im Volksmund „offener Rücken“.
„Ich
segne die Personen, den Einsatz und diese Räume, in denen sich die Liebe zu den Kleinsten
und Bedürftigsten konkretisiert“, so Benedikt, der sich auch direkt an die kleinen
Patientinnen und Patienten wandte. „Liebe Kinder und Jugendliche, ich wollte euch
ein wenig wie die Heiligen Drei Könige besuchen kommen, an die wir uns zu Epiphanie
erinnern. Sie brachten Jesus Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe, und zeigten ihm damit
ihre Anbetung und ihre Zuneigung. Auch ich habe euch heute ein paar Geschenke mitgebracht,
damit ihr durch dieses kleine Zeichen die Sympathie, die Nähe und die Zuneigung des
Papstes spürt. Aber ich wünsche mir, dass alle, Erwachsene und Kinder, in der Weihnachtszeit
sich daran erinnern, dass das größte Geschenk das ist, das Gott jedem von uns gemacht
hat.“
Benedikt lenkte den Blick auf die Grotte von Betlehem. „Wen sehen wir
da? Maria, Josef, aber besonders das Kind. Klein und angewiesen auf Zuwendung, Pflege
und Liebe. Dieses Kind ist Jesus, dieses Kind ist Gott selbst, der auf die Welt kommen
und uns damit zeigen wollte, wie sehr er uns liebt. Gott ist ein Kind wie ihr geworden,
um euch zu sagen, dass er immer an eurer Seite steht, und um uns allen zu sagen, dass
jedes Kind sein Antlitz hat.“
Am Ende grüßte der Papst persönlich jedes der
kranken Kinder und schenkte ihnen ein buntes Spielzeugauto. Er selbst nahm kleine
Statuen der Heilign drei Könige und Kinderzeichnungen entgegen. (rv 05.01.11 gs)