Der Papst verurteilt Gewalt gegen alle, nicht nur gegen Christen. Das hat Federico
Lombardi gegenüber Radio Vatikan an diesem Montag betont. Der Vatikansprecher reagiert
damit auf eine Äußerung des Großimams der Kairoer Universität Al-Azhar nach dem Bombenanschlag
auf koptische Christen in Alexandria. Ahmad Mohammad Al-Tayyeb hatte bemängelt, Papst
Benedikt XVI. berücksichtige in seiner Verurteilung des Anschlags nicht die muslimischen
Terroropfer im Irak. „Ich glaube nicht, dass es in einem so delikaten und aufgeregten
Moment, in dem alle gegen den Terrorismus vereint sein müssen, angemessen ist, über
andere Einzelheiten zu diskutieren, deren Sinn nicht klar ist“, kommentiert Vatikansprecher
Lombardi die Frage, ohne direkt auf Al-Tayyebs Vorwurf einzugehen. Der Papst habe
viele Male „die Gewalt gegen alle, nicht nur gegenüber Christen“ verurteilt, führte
der Sprecher aus. Die notwendige Solidarität mit den betroffenen Christen dürfe nicht
in irgendeiner Weise Anlass für einen schädlichen Konflikt zwischen den Religionen
bieten, hob Lombardi weiter hervor. (rv/kipa 04.01.2010 pr)