In Mazar-e-Sharif, innerhalb des deutschen Mandatsgebietes, droht einem 25-jährigen
Mann an diesem Dienstag die Hinrichtung, weil er vom Islam zum Christentum konvertiert
ist. Darauf weist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hin. Die
Todesstrafe für den Abfall vom Islam sei eine „krasse Verletzung internationaler Menschenrechtsverträge,
die auch für Afghanistan bindend sind“, so die Vereinigung. Sie forderte den deutschen
Außenminister Guido Westerwelle auf, einzugreifen und seinen afghanischen Kollegen
auf die völkerrechtlichen Verpflichtungen Afghanistans hinzuweisen. Der 25-jährige
Afghane Shoib Assadullah wurde vergangenen Oktober in Mazar-e-Sharif verhaftet, weil
er einem Landsmann ein Neues Testament in der Landessprache Darri gegeben hatte. Das
Gericht teilte ihm Ende Dezember mit, dass er wegen Abfall vom Islam hingerichtet
würde, sollte er nicht bis zum 3. Januar dem Christentum abschwören, was der Angeklagte
aber ablehnte. (pm 03.01.2011 gs)