2011-01-01 12:55:05

Papst will für 2011 mehr Bibellesung und Geist für Liturgie


RealAudioMP3 Mit einem feierlichen „Te Deum“ im Petersdom hat Papst Benedikt XVI. am Freitag Abend Gott für das Jahr 2010 gedankt. An dem Abendgebet mit zahlreichen hohen kirchlichen Würdenträgern nahmen mehrere tausend Menschen teil. Papst Benedikt XVI. rief die Gläubigen dazu auf, ihre christliche Hoffnung nicht durch Übel und Missstände in der Welt erschüttern zu lassen. Auch „unsere menschliche Zeit, die ja durch die Schlechtigkeit des Menschen und durch unheilvolle Naturereignisse so beladen ist mit Übeln, Leiden und Dramen aller Art“, enthalte schon in „endgültiger und unwiderruflicher Weise die freudige und befreiende Neuigkeit vom Erlöser Christus“. Die Besinnung auf die Menschwerdung Gottes zu Weihnachten könne helfen, Gottes Gegenwart auch in den ermüdenden Momenten des Alltagslebens wiederzuentdecken.

Benedikt XVI. rief in seiner Predigt außerdem zu einer täglichen Bibellektüre auf. Diese sei die Grundlage jeglicher christlichen Spiritualität. Besonders die „lectio divina“, die geistliche Schriftlesung, könne die Gläubigen in den Stand versetzen, die Zeichen Gottes in der Gegenwart zu erkennen. Die tägliche Meditation solle nicht nur in den eigenen vier Wänden gepflegt werden, sondern auch am Arbeitsplatz und in Krankenhäusern, empfahl der Papst. Zugleich hob er hervor, dass die sonntägliche Messe in jeder christlichen Gemeinde eine zentrale Rolle spielen müsse. Benedikt XVI. regte zur Belebung der Eucharistiefeier die Bildung von „liturgischen Gruppen“ in den einzelnen Gemeinden an sowie eine spezielle Unterweisung in der Bedeutung dieses Sakraments.

Nach dem Te Deum besuchte Benedikt XVI. noch kurz die Krippe auf dem Petersplatz. Dabei ließ es sich auch die Statuen erklären, die die philippinische Botschaft beim Heiligen Stuhl dem Vatikan geschenkt hat und die diesmal Teil der Krippe sind; sie stellen eine Familie von den Philippinen dar. Zum Jahreswechsel fand auf dem nächtlichen Petersplatz eine Gebetsvigil für den Frieden in den Familien und zwischen den Nationen statt.


(zenit 01.01.2011 sk)







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