2010-12-29 14:33:08

Vatikan/China: „Denkt an Matteo Ricci“


Die Universalität der katholischen Glaubensgemeinschaft ist eine Wurzel der Probleme, die Chinas Führung mit dem Heiligen Stuhls hat. Das meint Vatikansprecher Federico Lombardi in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Il Secolo XIX.“. „Eine Autorität außerhalb der eigenen Landesgrenzen anzuerkennen, wird oft als Abhängigkeit vom Ausland verstanden oder missverstanden“, so Lombardi in dem Interview wörtlich. Das Christentum werde in diesem Zusammenhang als „Religion des Westens“ gedeutet oder mit Ländern assoziiert, die für lange Zeit kriegerische Kolonialmächte gewesen seien. Für eine klarere Sicht im sino-vatikanischen Verhältnis empfiehlt der Jesuit Lombardi seinen Ordensbruder, den China-Missionar Matteo Ricci: Ricci sei akzeptiertes Modell des Dialoges und von den Chinesen seinerzeit nicht als Gefahr, sondern als „Freund“ der chinesischen Gesellschaft gesehen worden, so Lombardi. Richtige Religionsfreiheit heiße aber, erinnert der Vatikansprecher weiter, „zugleich gute Katholiken und gute chinesische Bürger“ sein zu können.

(ansa/pm 29.12.2010 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.