Kardinal Schönborn erinnert an die Weihe der ersten ständigen Diakone vor genau 40
Jahren. In seiner Predigt im Stephansdom an diesem Sonntag betonte er, Diakone sollen
„Zeugen des Glaubens für unsere Zeit“ sein. Der biblische Bericht über die Einsetzung
der ersten sieben Diakone mache deutlich, dass damals wie heute ein gewisser Mangel
ausschlaggebend war: Heute gebe es zu wenig Priester, am Beginn der Kirche sei die
christliche Gemeinde so schnell gewachsen, dass die Apostel den „Dienst an den Notleidenden“
mit anderen teilen mussten. Daran würde im übrigen sichtbar, dass Caritas „eine der
ursprünglichsten Aufgaben der Kirche“ sei, so Schönborn. Am 26. Dezember 1970 hatte
Kardinal Franz König die ersten neun ständigen Diakone für das Erzbistum Wien geweiht.
König sei es auch gewesen, der sich beim Zweiten Vatikanischen Konzil besonders für
die Wiedereinführung des ständigen Diakonats als eigenes Weiheamt in der katholischen
Kirche des lateinischen Ritus eingesetzt hatte, so Schönborn.