2010-12-24 16:33:06

Vatikan/China: Ernennung im Zeichen der Entspannung


RealAudioMP3 Einen Priester aus China als Sekretär der Missionkongregation zu berufen, ist ein wichtiges Signal an Peking. Dies ist die Einschätzung des langjährigen China-Fachmanns des Hilfswerks missio, Georg Evers, nach der Ernennung des Theologen Saverio Hon Tai-Fai zur „Nummer zwei“ der Missionskongregation. Dass Peking die Personale als Affront empfinden könnte, glaubt er nicht: Saverio Hon ist zwar Salesianerpater wie Kardinal Joseph Zen, hält sich aber anders als dieser mit Kritik sehr zurück.

„Es wäre ein Signal, wenn Peking irgendwie reagieren würde und eine geistige Verwantschaft mit Joseph Zen konstruieren und sagen würde, der kommt aus derselben geistigen Ecke und von daher ist er auch ein Hardliner. Belegen kann man das gegenwärtig durch Aussagen von Saverio Hon nicht. In Aussagen zur katholischen Kirche hat sich Hon nicht durch irgendwelche Schärfen hervorgetan. Die Ernennung könnte auch ganz anders verstanden werden: nämlich als Ehre für China, dass ein Chinese in eine so wichtige Funktion in der zentralen Leitung der Kirche berufen wird.“

Hon sei außerordentlich qualifziert und werde das sensitive Thema China auf höchster kirchlicher Ebene kompetent behandeln. Im Vatikan ist Saverio Hon gut bekannt; unter anderem gehört er seit 2004 der Internationalen Theologischen Kommission an, die damals noch von Kardinal Joseph Ratzinger als Präfekten der Glaubenskongregation geleitet wurde.

(rv 24.12.2010 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.