Die katholischen Bistümer in Thüringen sind grundsätzlich zu Verhandlungen über die
Staatsleistungen an die Kirchen bereit. Das berichtet die Nachrichtenagentur KNA.
„Wir würden uns kirchlicherseits Gesprächen über eine Ablösung nicht verschließen“,
sagte der Leiter des Katholischen Büros Erfurt, Winfried Weinrich, am Mittwoch dem
Radiosender MDR INFO. Bedingung sei, dass „beide Seiten einen vertretbaren Weg dafür
finden würden“, betonte Weinrich. Er vertritt die Bistümer Erfurt, Dresden-Meißen
und Fulda in der Landespolitik. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestags-Fraktion,
Carsten Schneider, plädierte gegenüber dem Sender dafür, die historischen Ansprüche
der Kirchen mit einer Einmalzahlung abzugelten. Damit würde „eine klare Trennung zwischen
Staat und Kirche und vor allem eine Unabhängigkeit der Kirche von Staatsleistungen“
erreicht, so der aus Erfurt stammende Abgeordnete, der keiner Kirche angehört.