Der Erzbischof von Nairobi, Kardinal John Njue, mahnt die Regierung des Landes zur
Vorsicht. Sie solle keine Äußerungen tun, die Gewalt anstacheln könnten, so der Kardinal.
Die letzte Veröffentlichung einer Liste von Verdächtigen durch den Internationalen
Strafgerichtshof dürfe das Land nicht ethnisch spalten, so der Vorsitzende der kenianischen
Bischofskonferenz nach Medienangaben. Die auf der Liste genannten Personen, darunter
auch der Vize-Präsident und Finanzminister Uhuru Muigai Kenyatta und der suspendierte
Bildungsminister William Ruto, sollen für die Gewalt nach den Präsidentschaftswahlen
im Dezember 2007 verantwortlich sein. Bei den Unruhen starben nach Medienberichten
mehr als 1.200 Menschen. Alle Schuldigen müssten die Taten zugeben und sich den Folgen
stellen, so Kardinal Njue weiter. Niemand dürfe jedoch ohne Prozess verurteilt werden.
Die Veröffentlichung der Liste hatte die Kirche begrüßt