Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) warnt vor einer Verhaftungswelle
im Iran. Dort seien in den vergangenen zwei Wochen allein zwölf Journalisten und Aktivisten
der Reformbewegung verhaftet worden, so die Organisation in einer Pressemeldung. Die
iranische Regierung wolle mit der Maßnahme ihre Kritiker mundtot machen, so die IGFM.
Unter den Verhafteten sind u.a. der Schriftsteller Ahmad Gholami sowie Journalisten,
Bürgerrechtler und Menschenrechtsaktivisten. Polizei, islamische Revolutionsgarden
und Regierungsmilizen seien derzeit auf den Straßen so stark präsent, wie seit der
Niederschlagung der Proteste nach der gefälschten Präsidentenwahl vom 12. Juni 2009
nicht mehr. Hintergrund seien vermutlich die zuletzt von der iranischen Regierung
angekündigten drastischen Kürzungen staatlicher Subventionen für Lebensmittel und
Benzin. Die Kürzungen werden derzeit schrittweise umgesetzt. Unruhen wie nach der
ersten Ankündigung von Benzinrationierungen im Jahr 2007 sind bisher ausgeblieben.