2010-12-20 14:59:56

Sudan: Christen und Muslime beten gemeinsam für Frieden


RealAudioMP3 Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir will im Norden des Landes eine an islamischem Recht orientierte neue Verfassung einführen, wenn der Süden sich bei dem für Januar geplanten Referendum für die Unabhängigkeit entscheidet. Die Volksbefragung war 2005 im Rahmen des Friedensvertrages vereinbart worden, der einen Jahrzehnte langen Bürgerkrieg zwischen dem muslimisch geprägten Norden und dem mehrheitlich christlich-animistischen Süden beendete. Vor dem Urnengang mehren sich Anzeichen für wachsende Spannungen vor allem in der Frage nach der Verteilung der Rechte an den Ölvorkommen im Süden. Die Leiterin des Hilfswerks „Solidarity with Southern Sudan“, Patricia Murray, sieht dort jedoch den klaren Willen der Bevölkerung im Süden, nicht zum Blutvergießen zurückzukehren:

"Das Bewegendste für mich war, zu sehen, dass Christen und Muslime gemeinsam für ein friedliches Referendum beten, unabhängig von seinem Ausgang, und dass der größte Wunsch der Menschen dort der nach Frieden ist. Natürlich gibt es Probleme mit den Rechten für Öl, Land und Wasser und mit den Grenzen, die gelöst werden müssen. Aber zumindest im Südsudan ist es allen wichtig, dass der wie auch immer geartete Übergang ohne Gewalt vonstatten geht. Bischof Rudolph sagte, dass die Afrikaner ihre Ressourcen teilen, also würde man natürlich auch das Öl miteinander teilen. Das ist eine ganz andere Herangehensweise als unsere in der nördlichen Hemisphäre, wo das, was uns gehört, allein unseres ist."

(rg 20.12.2010 bg)








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