Gegen den katholischen Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde in Tegel gibt es einen Missbrauchsverdacht.
Das teilte das Erzbistum Berlin an diesem Sonntag mit. Seit November sei der Priester
nicht mehr in der Gemeinde tätig. Der Vorfall soll sich in den 90er Jahren ereignet
haben. Nach Angaben des Erzbistums handelt es sich um einen „minderschweren Vorwurf“.
Den Vorwurf habe ein anonymer Anrufer über die Hotline der Deutschen Bischofskonferenz
erhoben, sagte der Missbrauchsbeauftragte des Erzbistums, Dompropst Stefan Dybowski.
Kardinal Georg Sterzinsky habe eine Untersuchungskommission eingesetzt und eine Voruntersuchung
angeordnet. Dabei arbeite das Erzbistum nach den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz
mit den öffentlichen Strafverfolgungsbehörden zusammen. Dybowski erklärte, er habe
versucht, Kontakt zu dem angeblichen Opfer aufzunehmen. Dies sei ihm aber bislang
nicht gelungen.