„Die Christen sind
derzeit weltweit die religiöse Gruppe, die am häufigsten Verfolgung um des Glaubens
willen erleidet“: Daran erinnert Papstsprecher Federico Lombardi. In einem Editorial
für Radio Vatikan, dessen Generaldirektor er ist, geht der Jesuit von der großen Friedensbotschaft
von Papst Benedikt aus, die am Freitag im Vatikan veröffentlicht wurde:
„Viele
Menschen haben die irrige Vorstellung, als ob die Christen allgemein in Machtpositionen
säßen und als ob die, die diskriminiert werden, in der Regel Angehörige anderer Religionen
wären – ja als wären auch noch die Christen daran schuld. Aber die wachsende Dokumentation
aus verläßlichen Quellen zwingt allmählich doch dazu, diese Perspektive zu korrigieren.
Und das sollte man unterstreichen!“
Allerdings gehe es dem Papst mit seiner
Friedensbotschaft gar nicht nur um die Christen – er wende sich an alle Menschen guten
Willens und fordere Religionsfreiheit für alle ein.
„Das ist keine Botschaft
nur für die Christen. Das ist eine Botschaft für alle. Aus der direkten, schwierigen
Erfahrung von Christen heraus wird da nach dem Recht gerufen, Gott zu suchen, zu finden,
zu verehren. Ohne den Respekt vor diesem Recht für alle läßt sich keine friedliche
Gesellschaft aufbauen. Fanatismen, Fundamentalismen, auch aggressiver Säkularismus
sind Feinde des wahren Friedens!“