Das Kind, das das 13-jährige katholische Mädchen Kiran Nayyaz erwartet und das nach
einer Vergewaltigung im April dieses Jahres schwanger wurde, ist mehrfach behindert:
Es fehlen sowohl die oberen als auch die unteren Gliedmaßen. Mit Sicherheit wird es
aber lebensfähig sein. Bereits im Oktober dieses Jahres hatte die katholische Kirche
in Faisalabad auf den Fall hingewiesen. Kiran Nayyaz, die als Haushaltshilfe bei einem
muslimischen Großgrundbesitzer arbeitete, war mehrmals von dem jungen Fahrer der Familie,
Muhammad Javed, vergewaltigt worden. Die Ereignisse spielten sich in dem Dorf Chak
Jhumra rund 35 Kilometer von Faisalabad entfernt bereits im April 2010 ab. Doch die
Tat wurde formell erst am 2. Oktober bei den Behörden gemeldet, als auf Initiative
der kirchlichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und der Kommission für Frauen
der Diözese Faisalabad Anzeige gegen den Vergewaltiger erstattet wurde. Unterdessen
fordern verschiedene Menschenrechtsorganisationen in Pakistan und der Verein der pakistanischen
Christen in Italien, dass der Gewalttäter, der sich noch auf freiem Fuß befindet,
nicht straflos bleibt: Er soll festgenommen werden und sich vor Gericht verantworten
müssen. (fides 15.12.2010 mg)