In Pakistan bleibt
die Lage für die Flutopfer dramatisch – besonders weil der Winter vor der Tür steht.
Vier Monate nach der Katastrophe sind viele Helfer schon wieder abgereist, berichtet
uns der Kamillianerpater Aris Miranda.
„Die Stadt Hyderabad steht nach
wie vor einen Meter unter Wasser! Sehr viele Familien leben in Zelten. Und die Hilfslieferungen
gehen zurück. Ich habe die Wimpel vieler internationaler Hilfsorganisationen gesehen,
aber das Personal ist fast zur Gänze abgereist. Besonders die sanitäre Situation macht
mir Sorgen. Ich habe viele Kinder und Frauen gesehen, die an Malaria erkrankt sind.“
In
den Hochwassergebieten nehmen auch die Fälle von Unterernährung und Atemwegsinfektionen
zu. Diese beiden zusammen sind die Haupt-Todesursache für Kinder. Der Blick auf die
kommende Kälte könnte viele zum Verzweifeln bringen. Doch der Pater berichtet von
Hoffnung unter den Menschen.
„Ich habe beobachtet, dass mitten in der Tragödie
der Wille zum Wiederaufbau wächst - mit den Mitteln, die eben da sind. Deshalb fühle
ich den starken Impuls, diesen Leuten zu helfen: Ich sehe, dass sie nicht einfach
Hilfe einfordern, sondern sich die Ärmel hochkrempeln und selber anpacken. Es gibt
unter diesen Menschen überraschend viel Mut und Zuversicht.“