Der Mensch ist das
Resultat der Liebe Gottes. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntagmorgen
in Rom. Er war in der oströmischen Pfarrei St. Maximilian Kolbe zu Besuch. In seiner
Predigt mahnte der Papst indessen vor falschen Propheten. Die Geschichte habe dies
bereits bewiesen.
„Falsche Propheten, Ideologen, Diktatoren sind gekommen
und sagten: Wir sind es, die die Welt verändert haben. Aber aus ihren Diktaturen,
aus diesen Versprechen sind nur eine große Leere und Zerstörung hervorgegangen.“
Benedikt
XVI. ging in seiner Predigt vom Evangelium des dritten Adventssonntags aus, der auch
„Gaudete-Sonntag“ genannt wird, um sich auf den heiligen Maximilian Kolbe, der so
viel Licht ausgestrahlt habe, und auf das Übel der Diktaturen zu beziehen.
„Christus
hat keine blutigen Revolutionen veranstaltet. Die wahre, die Welt verändernde Revolution
besteht nicht in der Gewalt, sondern im stillen Licht der Wahrheit, das Zeichen der
Gegenwart Christi ist. Er gibt den Menschen die Gewissheit, dass sie geliebt und nicht
Produkt des Zufalls, sondern eines Willens der Liebe sind.“
Benedikt XVI.
rief dann dazu auf, die Immigranten in die Gemeinschaften zu integrieren. An die Pfarreimitglieder
gewandt erklärte Benedikt XVI., dass in den vergangenen Jahren viele Menschen aus
anderen Regionen Italiens gekommen seien, um Arbeit zu finden. Heute seien es die
Immigranten aus Osteuropa und anderen Ländern.
„Strengt euch an, in der
Gemeinschaft mit allen zu wachsen. Es ist wichtig, Gelegenheiten des Dialogs zu schaffen
und das gegenseitige Verständnis unter Menschen aus verschiedenen Kulturen und sozialen
Umfeldern zu schaffen. Es ist notwendig, die anderen in das christliche Leben durch
eine Seelsorge einzugliedern, die auf die Bedürfnisse eines jeden achtet: Es ist notwendig,
von denen auszugehen, die nahe stehen, um jene zu erreichen, die fern sind“.
Der
Papst richtete dann seine Worte besonders an Ehepaare und Jugendliche. Die Eheleute
rief Benedikt XVI. auf, auch in Schwierigkeiten dem am Tag der Eheschließung gesprochenen
„Ja“ treu zu bleiben: „Eure Berufung erfordert Mut und Opfer“. An die Jugend gerichtet
erklärte der Papst, dass die Kirche viel von ihr erwarte, „von ihrem Enthusiasmus
und ihrer Fähigkeit, nach vorne zu blicken, von ihrer Radikalität in den Lebensentscheidungen“.