Das ewige Leben im Himmel wird keineswegs „langweilig“, sagte der St. Pöltner Bischof
Klaus Küng. Er sprach in einem Vortrag im Rahmen des „Dialoges zwischen den Kulturen“
in St. Pöltner. Küng erläuterte die christlichen Vorstellungen von „Paradies“ und
„Himmel“ und nahm dabei auch zum Islam Stellung. Trotz aller wirtschaftlichen, technischen
und naturwissenschaftlichen Errungenschaften „bringen wir kein Paradies zustande“,
stellte der Bischof fest, „nicht einmal den Frieden“. Dennoch trage jeder Mensch die
Sehnsucht nach einer „anderen Welt“, nach dem Guten und Schönen, nach dem, „was wirklich
erfüllt“ in sich. Obwohl im Christentum, im Islam und auch in den anderen Religionen
durchaus sehr unterschiedliche Vorstellungen von „Paradies“ oder „Himmel“ bestehen,
werde doch stets das Verhalten jedes einzelnen Menschen in seinem jetzigen Leben als
wichtige Grundlage für das „ewige Leben“ angesehen, betonte Küng.