2010-12-11 14:01:55

Ägypten: „Koptisches Blut ist nicht billig“


Das Oberhaupt der koptischen Christen, Papst Shenouda III., kritisiert die ägyptischen Sicherheitsbehörden. Bei einer Katechese in der Kairoer Markus-Kathedrale äußerte er sich erstmals ausführlich zum Streit um den unterbrochenen Bau einer Kirche in einem Vorort von Kairo; bei Zusammenstößen zwischen Kopten und Sicherheitskräften waren dabei vor über zwei Wochen ein Kopte getötet und über 150 verhaftet worden. „Koptisches Blut ist nicht billig“, äußerte Shenouda, dem in den letzten Wochen einige Beobachter vorgeworfen hatten, sich angesichts der aufgeheizten innenpolitischen Lage zu vorsichtig zu äußern. Und auf die Frage, was die Kirche für die Verhafteten tue, meinte er: „Wir tun in dieser Angelegenheit unser Bestes.“ Papst Shenouda zeigte sich verärgert über die Eskalation der Gewalt, an der die Sicherheitskräfte nicht unschuldig gewesen seien.

(aina 11.12.2010 sk)







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