Deutschlands Bischöfe ermahnen die politisch Verantwortlichen in China dazu, die in
der chinesischen Verfassung verankerte Religionsfreiheit in der Praxis zu beachten.
Das steht in einer Stellungnahme des Trierer Bischofs Stephan Ackermann zur derzeit
stattfindenden Vollversammlung der „Patriotischen Vereinigung“. Ackermann ist Vorsitzender
der Kommission Justitia et Pax. Medienberichten zufolge hätten die chinesischen Behörden
mehrere katholische Bischöfe unter Druck gesetzt, um deren Anwesenheit bei der Versammlung
der regimetreuen Vereinigung zu erzwingen. Das sei ein „offenkundiger Rückschritt“,
stellte Ackermann fest, denn in den letzten Jahren habe sich „Hoffnung auf größere
Freiheit der Gläubigen und weniger staatliche Kontrolle der Kirche in China“ entwickeln
können. Die katholische Kirche in Deutschland sei „nachdrücklich besorgt“ über den
jüngsten Verstoß gegen die Religionsfreiheit und gegen das Selbstbestimmungsrecht
der Kirche in China. (rv 10.12.2010 gs)