2010-12-09 14:18:38

Vatikan: Der Papst bevorzugt grün


RealAudioMP3 Der kleinste Staat der Welt will zum größten Umweltförderer avancieren. So wird die vatikanische Audienzhalle beispielsweise seit zwei Jahren mit Solarstrom beleuchtet, beheizt und gekühlt, und bald soll der Papst selbst auf ein Elektro-Papamobil umsteigen. Benedikt XVI. sei ein grünes Vorbild, sagt uns der Präsident des Governatorats der Vatikanstadt, Kardinal Giovanni Lajolo.

„Seine Botschaft ist ganz einfach: die Schöpfung bewahren, so wie Gott sie uns geschenkt hat, und die Schöpfung pflegen, so wie sie dem Menschen dienen kann. Deshalb hat der Papst in seiner Enzyklika „Caritas in veritate“ betont, dass eine bessere Nutzung der Energiegewinnung auch den Armen dieser Welt Vorteile bringen soll. Die neusten Technologien sollen auch ihnen zugänglich sein. Es hat sich gezeigt, dass Öko-Strom gerechter und günstiger ist als die konventionellen Arten der Energiegewinnung.“

Die bisherigen Papamobile - alles Geschenke diverser Autohersteller - fahren mit Sprit. Hier könnte man noch nachbessern, findet Kardinal Lajolo: Ein alternativ betriebenes Papamobil wäre die Zukunft.

„Das wäre eine eindrucksvolle Demonstration, ein Zeichen für die ökologische Orientierung von Benedikt XVI. Wenn jemand ein funktionierendes, effizientes und standesgemäßes Elektroauto anbieten könnte, würde es der Vatikan es nehmen.“

Bevor der Papst ökologisch über den grünen Vatikan-Hügel rollen kann, müssen allerdings erst Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden. Denn die vatikanische Gendarmerie und die Schweizergarde beanstanden die mangelnde Beschleunigung eines Elektro-Papamobils, das mit Panzerung, schusssicheren Scheiben und den entsprechenden Batterien wohl mindestens vier Tonnen wiegen würde.

(rv/washington post/spiegel 09.12.2010 mg)







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