D: Christenverfolgung hat 2010 weltweit zugenommen
Rund 80 Prozent aller religiös Verfolgten weltweit sind Christen. Das schreibt das
katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ an diesem Donnerstag. Etwa 100 Millionen Menschen
würden weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt, teilte am selben Tag das Hilfswerk
„Open Doors“ mit. „Kirche in Not“ geht von etwa 200 Millionen verfolgten Gläubigen
aus. Gleichzeitig kritisierte „Kirche in Not“, dass gerade der hoch entwickelte Westen
dies jedoch überwiegend mit Desinteresse zur Kenntnis nehme. Nach Einschätzung beider
Hilfswerke habe in diesem Jahr die Christenverfolgung weltweit zugenommen. Zudem sieht
„Open Doors“ einen Zusammenhang zwischen eingeschränkter Religionsfreiheit und anderen
Menschenrechtsverletzungen. Das Hilfswerk, das nach eigenen Angaben in rund 50 Staaten
aktiv ist, forderte die Bundesrepublik auf, mehr für die internationale Verwirklichung
der Religionsfreiheit zu tun. Reine Absichtserklärungen reichten nicht aus, um die
Lage religiöser Minderheiten zu verbessern.