Österreich: Schönborn ernennt Krasa zum neuen Wiener Generalvikar
Kardinal Christoph
Schönborn hat in der Erzdiözese Wien mehrere Spitzenpositionen neu besetzt: Der Regens
des diözesanen Priesterseminars, Nikolaus Krasa, wurde zum neuen Generalvikar der
Erzdiözese ernannt (der bisherige Generalvikar Msgr. Franz Schuster legt auf eigenen
Wunsch mit 31. Dezember das Amt nieder). Zum Nachfolger Krasas als Leiter des Priesterseminars
hat der Wiener Erzbischof den bisherigen Subregens Richard Tatzreiter bestimmt. Zugleich
nahm Kardinal Schönborn eine Änderung im Bereich des Pastoralamts der Erzdiözese Wien
vor: Neue Leiterin des Pastoralamts wird Veronika Prüller-Jagenteufel, der bisherige
Leiter des Amtes, Michael Scharf, übernimmt die Funktion eines Geistlichen Assistenten
des Pastoralamts. „Ich möchte auf der Linie von Generalvikar Schuster weiterarbeiten“,
so Nikolaus Krasa im Gespräch mit dem „Pressedienst der Erzdiözese Wien“: „Es gibt
große Herausforderungen, die in den Diözesanversammlungen im Rahmen von Apostelgeschichte
2010 formuliert worden sind“. In erster Linie gehe es ihm darum, diesen Weg fortzuführen.
Nikolaus Krasa wurde 1960 in Wien geboren. Nach der Matura studierte er zunächst
Physik und Mathematik an der Universität Wien. Die Erfahrung in seiner Heimatpfarre
Ober St. Veit veranlasste ihn, 1980 mit dem Theologiestudium zu beginnen und im folgenden
Jahr in das Wiener Priesterseminar einzutreten. 1987 wurde er zum Priester geweiht.
Er war zunächst vier Jahre als Kaplan an der Kalvarienbergkirche (Wien 17) tätig.
Anschließend studierte er am römischen „Pontificio Istituto Biblico“ und arbeitete
in einer römischen Pfarre mit. Danach war er als Tutor am Wiener Priesterseminar tätig
sowie als Aushilfskaplan in den Pfarren Ebreichsdorf und Weigelsdorf. Zugleich begann
er an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät eine Dissertation in Alttestamentlicher
Bibelwissenschaft, die er 2004 abschloss. 1995 wurde er Pfarrer von Jedlesee (Wien
21), 2002 Dechant des Dekanats Wien-Floridsdorf. Seit 2003 ist er Regens des Wiener
Priesterseminars. (kap 08.12.2010 sk)