Benedikt XVI.: „Maria betrachtet uns, wie Gott sie angeschaut hat“
„Fürchte dich
nicht, Kind, Gott liebt dich“: Über diese Botschaft Mariens sprach Papst Benedikt
XVI. bei dem traditionellen Gebetsgottesdienst an der Mariensäule in Rom. Die Botschaft
Mariens bestehe nicht aus Worten, sondern aus ihrem Sohn, so der Papst:
„Er,
Gott, hat an dich gedacht, noch bevor du zur Welt kamst und er hat dich ins Dasein
gerufen und erfüllt mit Liebe und Leben; und deswegen ist er zu uns gekommen, er ist
wie du geworden, er ist Jesus geworden, ganz Gott und ganz Mensch, in allem dir gleich,
außer der Sünde; er hat sich für dich hingegeben, bis zum Tod am Kreuz; und so hat
er dir neues Leben gegeben, frei, heilig und unbefleckt.“
Wie in jedem
Jahr verehrte der Papst gemeinsam mit seinem Bistum, der Stadt Rom, vertreten durch
Bürgermeister Gianni Alemanno und viele Römerinnen und Römer die ohne Erbsünde empfangenen
Jungfrau und Gottesmutter. Sie bringe eine Botschaft des Vertrauens in den Menschen,
so Benedikt. Maria sehe die Stadt und die Welt so, wie Gott sie sehe:
„Die,
die in den Augen der Welt die Ersten sind, sind für Gott die Letzten; und die, die
klein sind, sind vor Gott groß. Die Mutter betrachtet uns wie Gott sie angeschaut
hat, die arme Magd von Nazareth. Sie sieht in jedem von uns die Ähnlichkeit mit ihrem
Sohn Jesus, auch wenn wir so unterschiedlich sind!“
Seit 1857, drei Jahre
nach Verkündigung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis von Papst Pius IX. steht
die Statue auf der Piazza di Spagna, mitten in der Stadt. Und wie die Statue sei auch
Maria unter den Menschen.
„Sie sagt uns heute: das ist deine Bestimmung,
eure Bestimmung, die Bestimmung aller: heilig zu sein wie unser Vater, unbefleckt
zu sein wie unser Bruder Jesus Christus, geliebte Kinder zu sein, aufgenommen in eine
große Familie zu sein, ohne die Begrenzungen von Nationalitäten, Hautfarben, Sprachen;
denn nur einer ist Gott, Vater eines jeden Menschen.“