Die Wahlkommission erklärt die Oppositionspartei mit 54% der Stimmen zum Sieger der
Präsidentenwahlen. Das Verfassungsgericht legt dagegen allerdings Widerspruch ein.
Der amtierende Präsident Laurent Gbagbo hatte die Veröffentlichung des Wahlergebnisses
bis zuletzt zu verhindern versucht, weil er keine Niederlage annehmen will. Die Lage
in Elfenbeinküste scheint sich immer mehr zuzuspitzen: Das Militär hat die Grenzen
dichtgemacht, beim Überfall auf ein Büro des wahrscheinlichen Wahlsiegers Alassane
Oattara wurden acht Menschen erschossen. Christliche und muslimische Verantwortliche
rufen zur Einigung auf; Journalisten können nur noch unter Einschränkungen aus Abidjan
berichten. Die Gefahr von Unruhen zwischen Nord- und Südteil von Elfenbeinküste steigt.