Benedikt XVI.: „Respektiert, verteidigt und liebt jedes menschliche Leben!“
Mit einer Vesper eröffnete
Papst Benedikt XVI. den Advent und damit das neue Kirchenjahr. Am Samstag Abend betete
er betete mit einigen stillen Minuten und einem Gebet für das ungeborene Leben. In
seiner Predigt wies der Papst auf den Zusammenhang zwischen dem Warten auf Gott, der
am Weihnachtsfest menschliches Leben annimmt, und der Sorge für jedes Leben hin:
„Die
Menschwerdung zeigt uns in hellem Licht und überraschend, dass jedes menschliche Leben
eine höchste Würde hat und unvergleichlich ist. Der Mensch stellt eine unverwechselbare
einzigartige Persönlichkeit dar, mit Respekt vor allen anderen menschlichen Lebewesen,
die die Erde bewohnen. Er stellt ein einzigartiges und individuelles Subjekt dar,
beschenkt mit Intelligenz und einem freien Willen. … Er hat das Recht, nicht als zu
besitzendes Objekt behandelt zu werden oder als Sache, die man nach Gutdünken manipulieren
kann, nicht reduziert auf ein reines Instrument für Andere und ihre Interessen. Die
Person ist ein Gut in sich selbst und erfordert immer seine volle Entwicklung.“
In
klaren Worten deutete er die Auffassung, das Leben beschränke sich auf das naturwissenschaftlich
fassbare, als zu kurz:
„Es handelt sich nicht um eine Ansammlung von biologischem
Material, sondern um ein neues lebendiges Sein, dynamisch und wunderbar geordnet,
ein neues Individuum der menschlichen Spezies. So war es bei Jesus im Leib Mariens;
so war es bei jedem einzelnen von uns, im Leib unserer Mütter.”
Der Schutz
des jungen Lebens ist aber nicht auf das ungeborene beschränkt, so Benedikt, es ist
in seiner Sorge umfassender:
„Leider bleibt das Leben der Kinder auch nach
der Geburt der Gefahr des Verlassenwerdens, des Hungers, der Not, der Krankheit, des
Missbrauchs, der Gewalt und der Ausbeutung ausgesetzt. Die vielen Verletzungen ihrer
Rechte in der ganzen Welt verwunden schmerzhaft das Gewissen jedes Menschen guten
Willens. Vor dem traurigen Anblick der Ungerechtigkeiten gegen das menschliche Leben,
vor und nach der Geburt, mache ich mir den leidenschaftlichen Appell Papst Johannes
Pauls II. zur Verantwortung aller zu eigen: „Respektiert, verteidigt, liebt und dient
dem Leben, jedem menschlichen Leben! Nur auf diesem Weg finden sich Gerechtigkeit,
Entwicklung, echte Freiheit, Frieden und Glück“