Papst Benedikt XVI.
wird an diesem Samstag auf dem Petersplatz erstmals einer Gebetsvigil für das ungeborene
Leben vorstehen. Der Vatikan forderte im Sommer alle Diözesen weltweit dazu auf, es
ihm gleich zu tun. So wird etwa in Wien Weihischof Franz Scharl einer Gebetsvigil
vorstehen. In München wird es im nächsten Jahr eine zentrale Veranstaltung geben,
stattdessen veranstaltet der diözesane Verein „Aktion für das Leben“ in diesem Jahr
eine Reihe kleinerer Aktionen. Sie richten sich gegen ein falsches Schönheitsideal,
sagt der Vorsitzende des Vereins, Karl Eder.
„An dieser Gefahr sind wir
auch heute wieder, dass immer nur die Jugend, das Schönheitsideal - alles muss perfekt
sein am Menschen – in den Vordergrund gerückt wird. Und das Christentum macht eben
besonders darauf aufmerksam, dass wir auf die Schutzbedürftigkeit, auf die Hilfsbedürftigkeit
der Menschen auch achten müssen – und wer ist hilfsbedürftigter als ein ungeborenes
Kind?“ Der Papst griff mit der Gebetsvigil auf dem Petersplatz zu einem besonderen
Mittel, weil das ungeborene Leben heute wieder in besonderem Maß gefährdet ist, meint
Eder:
„Der Schutz des ungeborenen Lebens ist natürlich schon seit längerer
Zeit - in gewisser Weise seit jeher – bedroht. In letzter Zeit scheint sich das ein
Stück weit zu verstärken, dadurch dass eben dieses Ideal des Menschen, eben alles
perfekt zu machen, sich auch ausdrückt zum Beispiel in der in Deutschland gerade aktuell
diskutierten Präimplantationsdiagnostik.“ (rv 25.11.2010 bg)