Die Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hält
Kritik an der Politik Israels für möglich, manchmal sogar für nötig, wenn sie sich
auf die Sache beziehe. Knobloch, die am Sonntag nach vier Jahren den Vorsitz des Rates
abritt, betonte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, die Juden hätten
in der Politik und in den Kirchen treue Verbündete. Sorgen mache ihr jedoch, dass
in der Bevölkerung die Grenzen zwischen Israel-Kritik und Judenfeindschaft verschwömmen.