36 beim Anschlag auf
eine Kirche in Bagdad Verletzte irakische Christen hat die römische Gemelli-Klinik
zur Behandlung aufgenommen, an diesem Donnerstag bekamen sie Besuch. Erzbischof Fernando
Filoni, Substitut im vatikanischen Staatssekretariat – vergleichbar mit dem Amt eines
Staatssekretärs – überbrachte ihnen die persönlichen Grüße des Papstes.
„Das
Treffen fand auf Wunsch des Heiligen Vaters statt, der durch mich seine Nähe zu den
Opfern zeigen will. Es ist vor allem ein Akt des Mitgefühls und der Solidarität, der
Wertschätzung und Nähe. Ich konnte die meisten der Gruppe persönlich treffen, ich
habe ihre Geschichten gehört und auch die vielen starken Gefühle. Es war auch für
mich ein sehr emotionaler Augenblick. Sie sind sehr dankbar für den Besuch gewesen
und hoffen, dass sie den Papst auch persönlich treffen können.“ Erzbischof
Filoni war selbst lange Zeit Nuntius in Bagdad. Wir haben ihn auch gefragt, ob er
die internationale Hilfe und den Schutz für die christliche Minderheit im Irak für
ausreichend hält:
„Es ist immer schwer zu sagen, ob es ausreicht oder nicht
ausreicht. Vor einer Situation wie der am 31. Oktober in Bagdad sieht natürlich alles
wenig aus: vor diesem Drama, dem Schock, den Opfern, ist alles relativ. Der Heilige
Stuhl setzt sich bei Regierungen und den Hilfsorganisationen besonders für diese Christen
ein. Wir bekommen Solidaritätsbriefe aus den orthodoxen Kirchen und auch von Regierungen.
Es bewegt sich etwas. Wir hoffen, dass das auch zu Resultaten führen wird in einer
Situation, die sehr delikat und schwierig ist.“ (rv 19.11.2010 ord)