Auf arabisch heißt
es `id el-adha, auf türkisch Kurban bayrami: Das islamische Opferfest an diesem Dienstag
bildet den Abschluss der Wallfahrt nach Mekka. Jeder Muslim, der es sich finanziell
leisten kann, soll einen Hammel, ein Rind oder ein Kamel schlachten. Es wird im allgemeinen
ein Hammel vorgezogen, weil Gott Abraham einen Hammel vom Himmel schickte, als dieser
seinen Sohn Ismael Gott zum Opfer bringen wollte. So berichtet es der Koran – in deutlicher
Anlehnung an die alttestamentliche Geschichte von der Opferung Isaaks. Muslime sehen
in Abraham den ersten Muslim, und Ismael spielt im Koran als Stammvater der Araber
eine wichtige Rolle. Das Opfertier wird gedrittelt: Ein Drittel isst die Familie,
ein Drittel bekommen arme Verwandte, ein Drittel wird an Notleidende verteilt. Wer
keine Möglichkeit zum Schlachten hat, darf sich durch eine entsprechende Geldspende
für die Armen von der Pflicht freikaufen.