Der Augsburger
Weihbischof Losinger hat am Dienstag vor der Zulassung der Präimplantationsdiagnostik
(PID) gewarnt. „Die Frage des Umgangs mit dem embryonalen Menschen ist eine Frage
des christlichen Menschenbildes, der Menschenwürde und des Lebensrechtes. Deswegen
sind wir immer konsequent für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) eingetreten“.
Das sagte Losinger dem ZDF-Morgenmagazin. Die Konsequenzen einer Zulassung der PID
seien nicht abzusehen, warnte der Weihbischof, der dem Deutschen Ethikrat angehört.
Das betreffe auch die Lockerung der bisherigen Praxis im Blick auf einige Einzelfälle.
„Es geht um die Frage des Lebensrechtes eines menschlichen Embryos“, verdeutlichte
er kurz vor der PID-Debatte des Karlsruher CDU-Parteitags die Haltung der katholischen
Kirche. Es dürfe zudem nicht sein, dass ein Menschenbild – auch von behinderten Menschen
– generiert werde, dass äußerst problematisch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft
wäre. Der Parteitag setzte sich an diesem Dienstag mit knapper Mehrheit für ein PID-Verbot
ein. (zdf/pm 16.11.2010 sk)