Die Kirche soll sich
neuer Sprechweisen und neuer Kommunikationsmöglichkeiten bedienen, um die Frohe Botschaft
zu verbreiten. Das hat Benedikt XVI. vor den Angehörigen des Päpstlichen Kulturrates
angeregt. Nötig sei dazu aber nicht nur ein „neuer Elan“, sondern auch eine aufmerksam-kritische
Haltung gegenüber eben diesen neuen Kommunikationsmöglichkeiten. „Die sprachliche
Unfähigkeit, den tiefen Sinn und die Schönheit der Glaubenserfahrung mitzuteilen,
kann zur Gleichgültigkeit vieler, besonders Jugendlicher, beitragen“, warnte Papst
Benedikt.
Kardinal Peter Erdö hat als Mitglied des Kulturrates an der Vollversammlung
und an der Papstaudienz teilgenommen. Er erinnerte daran, dass es immer schwierig
war, das Evangelium weiterzugeben.
„Es ist klargeworden, dass man in der
Welt der heutigen elektronischen Kommunikation nicht alles ausdrücken kann, was unser
Glaube enthält. Man muss gleichzeitig verschiedene Sprachen und Kommunikationsformen
beherrschen. Man muss weiterhin sprechen können, schreiben können, verfassen können.
Das heißt, wir sind verantwortlich auch für die Weitergabe des Evangeliums im schriftlichen
Sinn des Wortes, und wir müssen auch die logische Beweisführung weiterhin vertiefen
- und gleichzeitig meinetwegen auch Reklametechniken verwenden. Es ist also eine mehrfache
Herausforderung, aber die Kirche scheint davor keine Angst zu haben.“ (rv
13.11.2010 gs)