2010-11-11 17:01:18

Österreich: Kirchen erinnern mit ökumenischem Gottesdienst an Judenprogrome in Wien


RealAudioMP3 Die völlige Reinigung der Kirche von Antijudaismus und Antisemitismus ist noch lange nicht vollzogen, sondern braucht Generationen: Das hat der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Martin Jäggle, bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Ruprechtskirche zum Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 gegen die jüdische Bevölkerung, betont. Jesuitenprovinzial Gernot Wisser gestand bei der Feier gravierendes Fehlverhalten der damaligen Kirchen ein:

„In jener Nacht, vom 9. auf den 10. November 1938 haben die Kirchen geschwiegen und sie haben auch im Vorfeld nicht wirklich mitbekommen, was da für ein Wechsel sich vollzieht. Zunächst die Ausgrenzung, die Diskriminierung, schrittweise immer ärger. Und dann aber, in jener Nacht wird es handgreiflich, da geht es plötzlich an Leib und Leben. Es war der Anfang der systematischen Vernichtung eines ganzen Volkes. Erinnerung ist schrecklich und tut uns weh, Erinnerung ist aber auch heilsam und notwendig.“ 
(Radio Omega 11.11.10 bg)







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