Irak: Chaldäischer Bischof beklagt Strategie der Verunsicherung
Mindestens fünf Personen
sind bei neuen Bombenanschlägen gegen Christen in Bagdad umgekommen, Dutzende weitere
wurden verletzt. Die Gewalt trifft nicht nur Christen, sagt der chaldäische Auslandsbischof
Philippe Najim, aber sie zielt vor allem darauf ab, ein falsches Bild von einem vermeintlichen
Konflikt zwischen Christen und Muslimen zu verbreiten:
„Die
Terroristen fordern uns mit den Anschlägen heraus, um vor den Augen der Welt zu demonstrieren,
dass im Irak ein politisches Vakuum herrscht und es keine nationale Einheit gibt.
Sie wollen zeigen, dass die politische Klasse unfähig ist, eine Regierung zu bilden,
die Verantwortung für die Bevölkerung übernimmt und in der Lage ist, für einen normalen
Alltag zu sorgen. Christen und Muslime haben hier immer friedlich zusammengelebt und
gemeinsam das Land aufgebaut. Terroristen versuchen, Angst zu schüren. Sie wollen
der Welt vorführen, dass es sich um einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen
handelt, aber das ist nicht wahr." (rv 11.11.10 bg)